21 Tage Fasten – Tag 4

21 Tage Fasten, Gesundheit, Kategoriefrei
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Die morgendliche Schwäche ist an diesem Tag verschwunden, schon nach dem Aufwachen fühle ich Tatendrang und Lebenslust.
Merke kaum noch Entgiftungssymptome, mein Körper fühlt sich leicht und warm an.

Bei Gesprächen merke ich, wie ich viel präsenter bin, viel besser zuhören kann und gleichzeitig bei mir bleiben.

Die Sinne beginnen sich zu verstärken. Besonders als ich raus in den Garten gehe, erstrahlen alle Farben trotz bewölktem Himmel in ganz neuer Intensität, die Konturen sind schärfer. Tobi, der neben mir steht, scheint es ganz genauso zu gehen.
Meinen kindlich-erstaunten Blick beobachtend und wissend was in mir vorgeht, sagt er
„Ich glaube jetzt haben wir auf HD umgeschaltet!“ und lacht.
Genau so ist es. Und das gilt für alle Sinne.
Auch alle Geräusche sind viel intensiver, was manchmal etwas unangenehm ist.
Das selbe gilt für Gerüche. Meine Sinne scheinen mindestens doppelt so scharf eingestellt zu sein.

Außerdem bemerke ich eine Art synästhetische Verschmelzung von mehreren Sinnen und inneren Bildern… Etwas zu betrachten, löst eine Vielzahl an inneren Empfindungen in mir aus… Es ist kribbelnd, leicht ekstatisch, manchmal etwas zu viel^^

Ich fühle mich voller Energie und wir beschließen spontan auf Pilz-Sammeltour in die benachbarten Wälder zu gehen.
Die Natur zu betrachten, kribbelt regelrecht in meinem Kopf, es fühlt sich an wie eine Gehirnmassage.. eine Wohltat…
die Schönheit der Schöpfung zu betrachten, der harzige Geruch im Fichtenwald, der weiche Boden, der bei jedem Schritt nachgibt, das Singen der Vögel… eine Symphonie die mich so fesselt, dass ich in den Momenten versinke und mich wieder fühle wie ein Kind.

Ich spüre eine tiefe Freude am Leben zu sein. Eine Freude und Dankbarkeit, ohne einen wirklichen Anlass zu haben… nur diese Sinneseindrücke, diese unendliche Schönheit ist es wert zu leben, mit allem was dazugehört…

Und diese Freude ist so eine Offenbarung… denn ich weiß so fühlt sich jedes Kind, das ist unser Grundzustand, gäbe es nicht all die Überlagerungen von Schmerz.

Und weiß im gleichen Moment auch, wie mein Grundzustand sonst Schmerz ist und es ganz außergewöhnlich „gute Nachrichten“ braucht, dass ich in Freude komme… ein Schmerz der das komplette Lebensgefühl durchzieht und durchzogen hat, seit ich denken kann und nur selten von Freude abgelöst wird.

Jetzt ist es eine 180°Wendung.

Pure Freude und Ekstase, wo es viel braucht um mich da wieder runter zu holen…

Am Abend des Tages holt mich der Schmerz umso mehr wieder ein – von außen wird plötzlich etwas an mich von einer nahestehenden Person herangetragen, das einen extrem großen Verlust für mich bedeutet.
Die Art von menschlicher Erfahrung, die in den meisten von uns den größten Schmerz auslöst.

Die halbe Nacht heule ich also in meinem Bett durch und denke immer wieder drüber nach das Fasten dann jetzt abzubrechen, weil dieser Extrem-Fall von Außen eingetreten ist und so viele Ressourcen zur Verarbeitung braucht.

Doch ich entscheide mich dagegen – denn ich fühle so viel mehr Zentrierung und Verbundenheit zu mir, dass ich mich sogar mehr in der Lage fühle mit Extremsituationen umzugehen.

Und ein Teil von mir will auch das einfach wirklich bewusst erleben.

Ich hatte mir vorgenommen das Fasten nur dann vorzeitig abzubrechen, wenn ich körperlich merke, dass es mir nicht mehr zuträglich ist.

Ich wollte mich den Tiefen der Gefühle stellen… man soll aufpassen was man sich wünscht – da hat mir das Leben also gleich die volle Ladung verpasst.

Und ich gehe weiter, einen Schritt vor den anderen auf dieser Reise… nicht wissend, was der morgige Tag bringt, und doch voller Demut und Vertrauen.
Denn hinter dem heftigen Schmerz spüre ich immer noch die Daseinsfreude 🙏

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